Kraftort Wald
– warum er Balsam für die Frauenseele ist
Er ist zum Greifen nah und doch eröffnet sich mir im Wald eine ganz andere Welt; ein Kontrastprogramm zum oft hektischen Alltag und den belebten Straßen in der Stadt. Ich bin gerne mit und unter Menschen, aber mindestens genauso gerne nur mit mir. Ich brauche und genieße beides. Die Balance macht`s für mich.
Wann zieht es mich raus?
Ich höre den Ruf täglich und wenn ich es schaffe, dann gönne ich mir auch die Zeit für dieses Ein- und Abtauchen in den Wald. Unter der Woche ist es mein Ritual nach getaner Arbeit. Am Wochenende sind es meine 2 Stunden täglich, in denen ich die Akkus für die neue Woche auflade. Mal früh morgens, mal gegen Abend. Ich genieße den Wald zu jeder Tages- und Jahreszeit. Hier riecht es immer anders: im Frühling liegt die typische Frische der sprießenden Knospen in der Luft, während es im Sommer nach trockenem Holz riecht und es um mich herum überall summt. Im Herbst eröffnet sich im Wald ein warmes Farbenmeer, das diesen besonderen reif-erdigen Duft verströmt. Im Winter erscheint mir der Wald oft mystisch, nochmal ruhiger als ohnehin schon, aber auch sehr wandelbar. Mal liegt er in tiefen Nebelschleiern, mal erstrahlt er leuchtend hell bei weißem Schnee und Sonnenschein.
Mit allen Sinnen genießen und die Seele baumeln lassen
Egal wann und wo, der Wald erdet mich. An Tagen, wo mir gefühlt alles über den Kopf wächst, lasse ich besonders gerne alles stehen und liegen und begebe mich in die Ruhe des Waldes. Um hier zu atmen, meine Sinne vom Außen ins Innen zu ziehen, wieder bei mir anzukommen. Ich spüre dann wie mein „Tunnel“ sich wie von Zauberhand wieder weitet, ich wieder in Lösungen denken kann. Über das Laufen komme ich in einen wunderbaren Flow, vergesse oft die Zeit. Die Ruhe tut mir gut. Ich schalte mein Handy aus und genieße das Gefühl von niemandem erreicht zu werden. Ich alleine entscheide wann ich mich zurück in die „laute Welt“ begeben möchte. Mal verweile ich auf einem Baumstamm, mal bleib ich stehen um mich genüsslich zu dehnen und zu strecken. Oder ich umarme einen kräftigen Baum.. du lachst und fragst mich warum? Ich weiß es nicht, einfach weil mir danach ist. Alles kann, nichts muss.
Die Farbe Grün wirkt
Umgib dich mit Grün und du fühlst dich geerdet und ruhig. Die Wirkung der Farbe Grün ist inzwischen auch psychologisch belegt. Man verbindet mit ihr die Natur, das Leben, Harmonie, auch Hoffnung und Glück. Man schreibt ihr eine heilungsfördernde und entspannende Wirkung zu. Ebenso fördert sie Konzentration und Kreativität. Noch Fragen? 😊
Power Duo Wald und Bewegung
Begeben wir uns in den Wald, zahlen wir gleich doppelt auf unser Gesundheitskonto ein. Egal ob wir im Wald joggen, Radfahren, wandern oder einfach nur spazieren gehen. Wir sind in Bewegung – und das in einer Umgebung, wo die Qualität der Luft besonders vorteilhaft ist. Hier ist die Luft reiner, weniger schadstoffbelastet und besonders sauerstoffreich. Eine Wohltat für unsere Lungen, selbst für den Darm und die Haut. In Bewegung atmen wir tiefer, was die körpereigene Entgiftung großartig unterstützt. Betrachte dich nach deinem Aufenthalt im Wald mal im Spiegel – siehst du wie prall und rosig deine Gesichtshaut ausschaut? Durch die Bewegung wird die Darmperistaltik angeregt und somit die Verdauung und der Stoffwechsel sanft unterstützt. Die tiefe Atmung stimuliert den Parasympathikus; Stresshormone werden abgebaut. Ein mega Plus für deinen Körper, insbesondere auch für dein hormonelles Gleichgewicht.
Den Wald für die Heilung nutzen
Als Heilpraktikerin betrachte ich den Wald als Spiegelbild für viele körpereigene Prozesse. Der Rhythmus des Heranwachsens, Erblühens, Reifens und Vergehens findet sich hier so deutlich wieder. Ich sehe Metaphern für viele Regelkreise im menschlichen Körper. Das Biotop Wald strebt nach Balance, genau wie der menschliche Körper. Ein Zuviel einerseits ruft an anderer Stelle immer einen Missstand hervor. So verhält es sich mit dem menschlichen Hormonsystem oder den Stoffwechselprozessen. Gleiches gilt auch für unser Ernährungs- und Bewegungsverhalten. Die Mitte ist golden. Ich denke an meinen Ayurvedalehrer, der mir zu sagen pflegt: „sieh dir die Natur an und du wirst alles verstehen.“ So besinne ich mich im Wald immer mal wieder auf die Grundlagen meiner Praxisarbeit. Lieber Wald, danke dass du mein Lehrmeister, meine Entspannungsoase und Kraftort bist.
Ich wünsche mir, dass viel mehr Menschen die heilende Kraft des Waldes für sich nutzen. Daher finden viele meiner Bewegungs- und Coachingangebote im Wald statt. Ich lade gerne auch Dich ein neugierig und offen für kraftvolle Naturerlebnisse im Wald zu sein und meinen „Co-Therapeuten“ schätzen und lieben zu lernen.