Verstopfung (Obstipation)
Wann hatten Sie das letzte Mal Stuhlgang?
Wer kennt das nicht – ab und zu scheint die Verdauung ins Stocken zu geraten. Die Ursachen sind oft naheliegend: der Abreisetag in den Urlaub, ein wichtiges Meeting, das uns früher als gewohnt aus dem Haus jagt, sehr spätes Essen am Abend oder über den Tag hinweg zu wenig getrunken. Oftmals löst sich das Problem sprichwörtlich wieder von allein und beschäftigt uns nicht weiter.
Doch Verstopfungen können auch ein sehr belastendes Ausmaß annehmen und den Alltag Betroffener erheblich belasten. Laut Definition sprechen wir von Verstopfung, wenn seltener als alle drei Tage eine Stuhlentleerung stattfindet, diese zudem noch erschwert ist und/oder die Stuhlportionen klein und hart sind. Dauern die Beschwerden über drei Monate an, spricht man von chronischer Verstopfung.
Unangenehme Begleitsymptome und mögliche Folgen
Die regelmäßige Darmentleerung trägt wesentlich zu unserem Wohlbefinden bei. Das wird uns meist erst bewusst, wenn die Verdauung tatsächlich ins Stocken gerät. Zur Verstopfung gesellen sich oft weitere unangenehme Symptome, wie Bauchkrämpfe, Übelkeit, Völlegefühl oder Blähungen. Je länger der Kot im Darm verweilt, umso mehr Flüssigkeit wird entzogen; er wird härter und die Entleerung damit immer schwerer. Unangenehme Folgen können Hämorrhoidalleiden, Risse in der Haut des Afters (Analfissuren) oder Ausstülpungen in der Darmwand (Divertikeln) sein.
Alarmsignal: Blut im Stuhl
Die meisten Ursachen für Verstopfung sind tatsächlich harmlos. Allerdings können sich in sehr seltenen Fällen auch bösartige Erkrankungen dahinter verbergen. Ein Alarmsignal ist immer Blut im Stuhl. Hier müssen die Ursachen immer fachmedizinisch geklärt werden.
Warum hält der Darm fest?
Natürlich kommen wir in dem Zusammenhang an der Ernährung nicht vorbei. Eine ballaststoffarme Ernährungsweise, gepaart mit zu wenig Flüssigkeit, ist oftmals die Basis allen Übels. Doch auch weitere Ursachen können den Darm lähmen, so z.B. Bewegungsmangel, übermäßiger Stress, das Unterdrücken natürlicher Bedürfnisse wie Blähungen oder Stuhlgang.
Die Bedeutung des Mikrobioms
Gerade im Zusammenhang mit andauernden Verdauungsbeschwerden lege ich großen Wert auf die Untersuchung des Mikrobioms. Denn liegen mikrobielle Dysbalancen, insbesondere ein Mangel bestimmter protektiver Bakterienstämme oder auch ein Mangel an Verdauungsenzymen vor, können Verstopfungsleiden die Folge sein. Eine Stuhluntersuchung bringt Klarheit und wertvolle Ansätze für die Behandlung.
Auch hormonelle Ursachen können zugrunde liegen
In meiner Praxis begegnen mir immer wieder PatientInnen, die sich sehr darmgesund ernähren, sehr sportlich sind, aber dennoch häufig unter Verstopfung leiden. Hier geht die Ursachenforschung weiter: so kann es auch in Phasen hormoneller Veränderung, wie nach dem Absetzen der Pille, in der Schwangerschaft oder den Wechseljahren zu Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung kommen. Auch die Schilddrüse beeinflusst maßgeblich unsere Verdauung – so kann insbesondere eine Unterfunktion die Darmfunktion verlangsamen.
Und auch zu erwähnen..
..sei an der Stelle, dass die regelmäßige Einnahme von Abführmitteln das Problem oft verstärken. Ebenso kann Verstopfung Nebenwirkung verschiedener Medikamente, wie z.B. Blutdrucksenkern sein. Erkrankungen, wie Diabetes Mellitus, Morbus Parkinson oder andere Stoffwechselstörungen können ebenfalls Verstopfungsleiden begünstigen.
Erstanamnese: Lassen Sie uns drüber sprechen
In der Erstanamnese gehen wir auf die Suche nach den Ursachen Ihrer Beschwerden. Ich nehme mir viel Zeit, um die Entwicklung Ihres Verstopfungsleidens zu verstehen. Auch möchte ich erfahren, was Sie ggf. schon unternommen haben, um Ihre Beschwerden zu lindern und mit welchem Ergebnis. Wir nehmen Ihre Ernährung und Bewegungsverhalten unter die Lupe, berücksichtigen mögliche Stressbelastungen und Ihre Bewältigungsstrategien. Bei Bedarf leiten wir Laboruntersuchungen ein, um uns einen Überblick über Ihre Verdauungskraft und Nährstoffversorgung zu verschaffen.
Individuelle Behandlungsphase
Mit den umfangreichen Informationen aus der Erstanamnese starten wir in Ihre Behandlungsphase. Nun dürfen und sollen Sie aktiv werden – ich erläutere Ihnen wie und warum. Sie bekommen klare Therapiemaßnahmen an die Hand, die Ihnen helfen Ihre Verdauung zu regulieren. In regelmäßigen Abständen bewerten wir die eingeleiteten Behandlungsschritte und finden so gemeinsam heraus, was die entscheidenden Schlüssel sind, die Ihre Verdauungskraft stärken.
Gemeinsam Erfolge feiern und bewahren
Ich freue mich mit Ihnen, wenn das Thema Verstopfung endlich der Vergangenheit angehört. Im Verlauf der Behandlungsphase haben Sie die Bedürfnisse Ihres Körpers sehr gut kennengelernt und sind zur Expertin für Ihre eigene Darmgesundheit geworden. Das Wissen nimmt Ihnen keiner mehr. Im Rahmen meiner Nachsorgetermine bin ich gerne weiter an Ihrer Seite, um Ihr Wohlbefinden langfristig zu erhalten.
Auch meine Entspannungsmassagen, Yoga- und Bewegungsangebote oder themenspezifische Workshops sind wunderbare Möglichkeiten, um im Austausch zu bleiben und regelmäßig einen Beitrag zu Ihrem Wohlbefinden zu leisten.
Kontaktieren Sie mich gerne für ein kostenloses Erstgespräch.