Konzentrationsprobleme / Brain Fog
Wie Watte im Kopf
Die berühmte Suche nach dem Autoschlüssel, das Handy mal wieder vergessen, angestrengtes Nachdenken vorm Regal im Supermarkt – ohne Einkaufsliste geht gar nichts mehr. Diese kleinen „Schusseligkeiten“ im Alltag kennt sicher jeder. Doch nicht wenige Frauen stellen mit zunehmendem Alter fest, dass sich solche Erlebnisse häufen. Selbst routinierte Abläufe im Job können manchmal nicht mehr so souverän gemeistert werden, wie „früher“. Gedächtnis und Gehirn scheinen plötzlich ganz eigenen Regeln zu haben. Woher kommt dieser „Nebel“ plötzlich?
Aber das hatte ich dir doch gesagt!
Kennen Sie das? Ihr Partner behauptet felsenfest Ihnen den Termin für eine gemeinsame Veranstaltung mitgeteilt zu haben. Doch Sie können sich an kein Gespräch erinnern, beginnen an sich selbst zu zweifeln. Manchmal kann die ungewohnte Gedächtnisschwäche auch im familiären Umfeld Anlass für Diskussionen und Streitigkeiten geben.
Was hat mein Kopf mit den Wechseljahren zu tun?
Das fragen sich wohl viele Frauen. Und tatsächlich haben unsere weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron neuroprotektive Eigenschaften. D.h. sie fördern sowohl die Regeneration von Nervenzellen als auch die Neubildung von Synapsen, die maßgeblich für unsere Lern- und Konzentrationsfähigkeit verantwortlich sind.
Aber keine Sorge, es gibt viele Frauen, die auch in der 2. Lebenshälfte eine hohe Konzentrationsfähigkeit und Lernkapazität haben. Das macht deutlich, dass unsere kognitiven Fähigkeiten nicht nur von unseren Hormonspiegeln abhängig sind.
Ein Symptom mit vielen Ursachen
In den Wechseljahren finden unglaublich viele Veränderungsprozesse im weiblichen Körper statt. Es sind die Jahre, in den der Körper bestrebt ist, in eine neue Balance zu finden. Es verändern sich nicht nur die Hormonspiegel. Die Leber hat plötzlich Mehrarbeit zu bewältigen, die Darmflora verändert sich, aber auch die Schilddrüse und die Nebennieren sind stärker gefordert.
All diese Informationen werden ständig über das Nervensystem zum Gehirn transportiert, das übermäßig damit beschäftigt ist, regulierende Impulse zurück in den Körper zu senden.
Kommen dann in dieser Lebensphase noch Schlafprobleme, erhöhter Stress oder Nährstoffmangel hinzu, kann die Summe aller Faktoren zu einem Gefühl von Hirnnebel führen – unser Gehirn scheint schon mit leichten Anforderungen schlichtweg überfordert zu sein.
Wir sorgen gemeinsam für Klarheit
In der Erstanamnese nehmen wir uns natürlich Zeit, um über die Ausprägung und Entwicklung Ihrer Konzentrationsprobleme zu sprechen. Ebenso wichtig ist es mir ein detailliertes Bild über mögliche weitere Symptome zu erlangen. Ich erkläre Ihnen welche körperlichen Abläufe Ihr Gehirn jetzt verstärkt beanspruchen, aber auch welche äußeren Faktoren zur Entstehung Ihrer Symptome beitragen können.
Haben wir die individuellen Ursachen Ihrer Beschwerden erstmal ergründet, gewinnen wir Klarheit über wirksame Ansatzpunkte in der nachfolgenden Behandlungsphase.
Das gute Gefühl etwas tun zu können
Keine Sorge, ich schicke Sie nicht mit Gedächtnisübungen und Pausenverordnung nach Hause. Gemeinsam kümmern wir uns nun strategisch um die wirklichen Bedürfnisse Ihres Körpers. Anhand der gewonnenen Infos aus dem Erstgespräch leiten wir die ersten Behandlungsmaßnahmen ein und ich erkläre Ihnen auch, warum diese nun wichtig sind.
Mir liegt Ihre Selbstwirksamkeit am Herzen. Ich möchte, dass Sie Ihren Körper immer besser verstehen und seine Symptome deuten können. In regelmäßigen Abständen bewerten wir den bisherigen Behandlungserfolg und passen die weiterführende Therapie entsprechend an.
Selbstfürsorge darf zur neuen Gewohnheit werden
Auch dann, wenn es Ihnen schon wieder deutlich besser geht. Im Verlauf der Behandlungsphase entsteht bei meinen Patientinnen häufig ein viel tieferes Bewusstsein für die Bedürfnisse Ihres Körpers. Ein richtig schöner Prozess, den ich im Rahmen meiner Nachsorgetermine gerne weiter begleite. Ob themenspezifische Vorträge und Workshops, regenerierende Massagen oder gezielte Yoga-Angebote für Ihre wunderbare Lebensphase – gemeinsam können wir weiterhin einen großen Beitrag für Ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden leisten.